Diese Seiten sind Oleg Meiling gewidmet...

 Song 3 von "Kaesa" (Dir Freund)

Oleg Meiling zu Grabe getragen

Beisetzung von Oleg

ERKRATH (hü). Mehr als 800 Menschen gaben Oleg Meiling aus Hausen am Samstag in Erkrath bei Düsseldorf das letzte Geleit. Allein aus dem Eichsfeld reisten gut rund 100 Trauergäste an. Der Bundeswehrsoldat war mit zwei weiteren bei einem Gefecht in Kundus/Afghanistan ums Leben gekommen.

Der Abschied war schmerzhaft. Es gab mehrere, sehr bewegende Momente bei der Trauerfeier, zum Beispiel als Familienmitglieder und Freunde Oleg Meilings die letzten Worte an ihn richteten. So wurden Briefe seiner Patenkinder verlesen, die ihm geschrieben hatten. Mindestens 800 Menschen kamen zur Beerdigung des Bundeswehrsoldaten nach Erkrath. Vermutlich hat der Friedhof dort noch nie so viele Trauernde auf einmal gesehen.

Mehr als 100 Eichsfelder hatten sich auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen gemacht, wo der größte Teil von Olegs Familie lebt. Schulkameraden, Freunde vom Leinefelder Sportcub, ehemalige Arbeitskollegen von Mobau Heiligenstadt und viele weitere, die privat nach Erkrath gereist waren, versammelten sich am Samstag vor der Trauerhalle, die die Menschenmassen gar nicht fassen konnte. Mannschaftskapitän Martin Weinrich trug gemeinsam mit Sven Munser den Kranz des Sportclubs. Ein Chor und die engsten Angehörigen sangen Lieder auf Deutsch und Russisch, bevor um punkt 11 Uhr die Andacht begann. Der evangelische Pfarrer von Erkrath und ein Geislicher der Bundeswehr sprachen zu der Trauergemeinde. Drei Soldaten hielten rechts und links neben Olegs Sarg die Ehrenwache.

Auf dem Friedhof legten die Eichsfelder Fußballer zum Abschied sein Aufstiegs-Shirt und ein paar Fußballschuhe auf den Sarg. Ein paar Stollenschuhe, weil er nie welche besaß, hat Martin Wiederhold ihm geschenkt. Er sollte sie zu Lebzeiten bekommen, doch hatte der Mannschaftskamerad dazu keine Gelegenheit mehr gehabt.

Über eine Stunde dauerte es, bis sich die Trauergäste nach der Beisetzung von den Angehörigen verabschiedet hatten. Auf dem Weg zur Nachfeier, die auf russische Art begangen werden sollte, hatten Jochen Scheerbaum, Olegs Fußballtrainer, und der Sportclub-Vorsitzende Sebastian Grimm Gelegenheit, mit seinen Eltern zu sprechen. "Der Vater - wie die Mutter sehr in Trauer - wurde auf dem Weg immer gefasster. Beide wollen nach einer Woche in Erkrath ins Eichsfeld zurückkehren", berichtete Scheerbaum. Sie hätten Arbeit gefunden, der Vater bei einer Niederorscheler Baufirma, die Mutter in einer Strickerei in Dingelstädt, und wollten das Eichsfeld nicht verlassen. Auch wenn das tragische Ereignis ihnen den Sohn nahm, der so eng mit den Menschen hier verbunden war.

Von Natalie Hünger Thüringer Allgemeine

Beisetzung von Oleg

1000 Tränen, 1000 mal Hoffnung, so verabschiedeten sich am Samstag die Familie, Verwandte, Freunde und die Kameraden von Oleg bei seinem letzten Gang zur ewigen Ruhestätte in Erkrath-Hochdahl. Seine erste Mannschaft des SC Leinefelde 1912, in tiefer Trauer machte sie sich in den frühen morgen Stunde des 4.Juli 2009 auf den weiten und schmerzhaften Weg, um ihnen bei Seite zu stehen und Oleg das letzte Geleit zu geben. Um 11.00 Uhr ertönten die Glocken zum Abschied von unseren Vereinskameraden Oleg Meiling, gefallen am 23.Juni 2009 in Kundus (Afghanistan), für eine Sache die nur die Verstehen die keine eigenen Kinder in eine Situation bringen, die für diese am Ende mit den Tod enden kann. Wir werden Oleg für immer in Ehre halten und ihm ein würdiges Denkmal auf unserer Internetseite setzen.
Wir vermissen Dich!

Beisetzung Olegs
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Grab Oleg

Grab Oleg